Die erste Herz-Lungenmaschine
Mit der Herz-Lungen-Maschine kann die Pumpfunktion des Herzens und die Funktion der Lunge für einen kurzen Zeitraum ersetzt werden. Das bedeutet, dass ein Patient auch ohne funktionierendes Herz oder Lunge weiterleben kann. Der Einsatz dieser Maschine schuf vor allem neue Möglichkeiten innerhalb der Herzchirurgie.
Erste Operation am offenen Herzen
Durch den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin eine Operation am offenen Herzen möglich gemacht. Diese Operation fand 1951 in den Vereinigten Staaten in der Chirurgischen Klinik der Universität Minnesota statt. Der Erfinder der Maschine war Clarence Dennis, der diese Operation auch selbst durchführte. Leider überlebte die kleine Patientin - sie war erst sechs Jahre alt - die OP nicht, obwohl die Operation selbst erfolgreich verlaufen war. Auch die künstliche Niere wurde 1951 zum ersten Mal eingesetzt. Diese sorgte für eine Reinigung des Blutes außerhalb des Körpers.
Schon zwei Jahre später sollte die erste Operation auch zum Erfolg führen. Der US-amerikanische Herzspezialist John Gibbon führte die Operation (OP) an einem 18-jährigen Mädchen durch, das dadurch geheilt werden konnte.
Erste OP in Deutschland
Die erste deutsche Herz-Lungen-Maschine gab es in Deutschland im Jahr 1958. Und die erste Operation fand in Deutschland im Februar 1958 in Marburg an der Universitätsklinik statt. Der Chirurg hieß Rudolf Zenker und er sollte auch Ende der 60er Jahre dann die erste Herztransplantation - also den ersten Einsatz eines Spenderherzens - in Deutschland durchführen.
Doch all diese Fortschritte in der Herzchirurgie wären ohne die Herz-Lungen-Maschine nicht möglich gewesen.
Blick voraus
1967 gelang dem südafrikanischen Chirurgen Christiaan Barnard die erste Transplantation eines menschlichen Herzens.