Anschläge der dritten Generation der RAF
9. 7. und 10. 10. 1986
Karl-Heinz Beckurts und Gerold von Braunmühl werden ermordet
Die dritte Generation der RAF verübte 1986 mehrere Anschläge mit tödlichem Ausgang. Zu ihnen gehörten rund 20 Terroristen, unter ihnen Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld.
Am 9. Juli 1986 verübte ein Kommando der RAF einen Bombenanschlag auf den Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts. Beckurts und sein Fahrer waren im Auto unterwegs, als in Straßlach bei München ein ferngezündeter Sprengkörper explodierte. Beide wurden getötet.
Am 10. Oktober 1986 wurde Gerold von Braunmühl vor seinem Haus in Bonn erschossen. Von Braunmühl war Diplomat im Auswärtigen Amt. Zwei Personen verübten den Mord. Gerold von Braunmühl war gerade von der Arbeit heimgekehrt, als ihm eine vermummte Person zweimal in den Oberkörper schoss. Er versuchte zu fliehen, doch da kam eine zweite Person auf ihn zu und schoss ihm in den Kopf. Beide Täter waren vermummt. Man fand in der Nähe ein Bekennerschreiben der RAF.
In beiden Mordfällen konnten die Täter bis heute nicht ermittelt werden. Als einer der Täter wurde in beiden Attentaten Horst Ludwig Meyer vermutet. Man konnte seine Beteiligung aber nie nachweisen.