Nachdem 1976 mit dem Bau des Kernkraftwerkes Brokdorf in Schleswig-Holstein begonnen worden war, organisierten sich empörte Bürger, um dagegen zu demonstrieren. Die Anti-Atomkraft-Bewegung ging erstmals über den regionalen Protest hinaus und weitete sich bundesweit aus.

Ab dem 30. Oktober 1976 versammelten sich viele Menschen in Brokdorf. Bei dieser ersten Demonstration in Brokdorf ging die Polizei erstmals hart vor.

Es kam im Laufe des Novembers zu heftigen Zusammenstößen mit den Atomkraftgegnern, die den Bauplatz besetzen wollten. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.

Auch mit Schlagstöcken ging man gegen die Demonstranten vor. Die Auseinandersetzungen nahmen im Laufe des Novembers immer heftigere Ausmaße an. Viele Demonstranten wurden verletzt.
 

Weitere Demos in Brokdorf

Weitere Großdemonstrationen fanden im Februar 1977, im Februar 1981 und im Juni 1986 statt. Das Kraftwerk ging als erstes deutsches Kernkraftwerk am 7. Oktober 1986 ans Netz - trotz zahlreicher Proteste nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.