3. Passierscheinabkommen
25.11.1965
Drittes Passierscheinabkommen
Die Verhandlungen zwischen Horst Korber, dem West-Berliner Senatsrat, und dem DDR-Staatssekretär Michael Kohl wurden zunehmend schwieriger. So einigte man sich im 3. Passierscheinabkommen auch nur über einen Zeitraum über den Jahreswechsel 1965/66, der West-Berlinern den Besuch im Osten gestattete.
Ärger auf beiden Seiten
Viele West-Berliner waren verärgert, weil sie seit 1. Dezember 1964 einen Zwangsumtausch von 3 Mark leisten mussten, wenn sie nach Ost-Berlin gingen. Andere beschwerten sich über mutwillig erschwerte Kontrollen beim Übergang über die Grenze oder gar Verhaftungen.
Die DDR wiederum war ungehalten, weil der Bundestag im April 1964 in Berlin (statt in Bonn) getagt hatte. Der Ministerpräsident der DDR Willi Stoph hatte schon damals seinen Unwillen bekundet und gemeint, Passierscheine und Bundestagssitzungen in Berlin seien miteinander nicht vereinbar. Die DDR rang zudem um die völkerrechtliche Anerkennung als Staat durch die Bundesrepublik, die diese aber nicht erteilen wollte.