Reichstagswahl 1933

05.03.1933

Die Reichstagswahl im März 1933

Aufgrund der zuvor erlassenen Verordnungen waren viele Menschen verunsichert. Der Terror hatte begonnen, wenn er auch noch nicht all seine Gesichter zeigte. Vor allem die SPD und KPD hatte unter den Nationalsozialisten zu leiden. Hitler versuchte alles, um möglichst viele Wähler zu mobilisieren. Und gleichzeitig wollte er möglichst viele politische Gegner ausschalten.

Die NSDAP erreichte bei der letzten freien Wahl nicht die absolute Mehrheit

Die Opposition wurde, wo es ging, unterdrückt. Die Beteiligung an der Wahl lag am Ende bei fast 90 Prozent (88,8 Prozent). Trotzdem kam die NSDAP nur auf 43,9 Prozent der Stimmen, erreichte also nicht ihr geplantes Ziel einer absoluten Mehrheit. Dazu benötigte sie die DNVP - die Deutschnationale Volkspartei - und gemeinsam kamen beide Parteien auf 52 Prozent der Stimmen.

Die letzte Wahl in Freiheit unter Adolf Hitler

Diese Wahl vom 5. März 1933 war die letzte so genannte freie Wahl, obwohl auch diese Wahl schon unter dem Eindruck der Einschüchterung und der Ausschaltung von Andersdenkenden stand. Der Wahlkampf dieser Wahlen war oft von Ausgrenzungspolitik, Propaganda und Gewalt geprägt.

Wie ging es nach der Wahl zum Reichstag 1933 weiter?

Mit der Machtübernahme Hitlers wurde Deutschland zu einer nationalsozialistischen Diktatur. Die SA, die paramilitärische Organisation der NSDAP, spielte dabei eine wichtige Rolle bei der Unterdrückung von Opposition und Regimekritikern.
Die nationalsozialistische Regierung konnte die Bevölkerung durch eine Mischung aus Propaganda, Repression und sozialen Wohltaten für sich gewinnen.

Nach dem Tod von Hindenburg im August 1934 vereinte Hitler die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in seiner Person und errichtete somit die Führerdiktatur.
Trotzdem blieb der Reichstag als Scheinparlament bestehen, obwohl er seine legislativen Funktionen weitgehend verlor. Die Reichstagswahlen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten waren nicht mehr frei und fair, sondern wurden manipuliert. Es handelte sich auch um die letzte Reichstagswahl im Mehrparteiensystem.