Reichskanzler Wilhelm Cuno

22.11.1922

Reichskanzler Cuno

Das Deutsche Reich war mit der Ermordung Rathenaus erneut erschüttert worden. Der Versuch von Joseph Wirth, eine Koalition aus den demokratischen Parteien von der SPD bis zur DVP zu bilden, scheiterte. So trat Wirth zurück. Neuer Reichskanzler wurde im November 1922 Wilhelm Cuno.

Cuno war eigentlich Direktor der HAPAG, einer großen Reederei. Kurzzeitig hatte er der DVP angehört, war aber wieder ausgetreten und nun parteilos. Viele Minister seines Kabinetts waren ebenfalls parteilos und kamen aus der Wirtschaft. Gestützt wurde sein Kabinett von einer Minderheit aus Zentrumspartei, DVP und BVP.

Cunos Regierung rief nach der Besetzung des Ruhrgebietes durch die Franzosen zum passiven Widerstand auf. Das verschlimmerte die Inflation und so kam es in den Cuno-Streiks zu massiven Protesten gegen die Regierung. Cuno musste schließlich im August 1923 zurücktreten.
 

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