Verkehrswende
Was ist die Verkehrswende?
Tag für Tag fahren viele Autos auf den Straßen und auf den Autobahnen. Sie machen Lärm, es gibt Staus, sie verpesten die Luft. Es gibt Unfälle. Parkplätze sind rar. Der Verkehr trägt mit zum Klimawandel bei. Um all das zu ändern, ist eine Verkehrswende notwendig.
Dafür muss das gesamte Verkehrssystem umgebaut werden. Weniger Autos sollen fahren. Dafür muss der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden, sodass man auch auf dem Land bequem mit Bus oder Bahn fahren kann. Denn das ist viel umweltfreundlicher. Auch der Fuß- und der Radverkehr soll darum verbessert werden.
Außerdem benötigen die Autos einen umweltfreundlicheren Antrieb. Die fossilen Brennstoffe, mit denen noch immer die meisten Autos betrieben werden, wie Benzin und Diesel, müssen ersetzt werden durch andere, klimafreundliche Antriebsarten. So reduziert man den Ausstoß von schädlichem CO2, aber auch von anderen Luftschadstoffen und von Lärm.
Verringerung der Autos
Die vielen Autos verursachen volle Straßen und Staus. Einen Parkplatz zu finden, ist in großen Städten oft sehr schwer. Die Parkplätze nehmen auch Raum weg, denn vielleicht kann man dort, wo sie sind, einen Grünstreifen anlegen oder breitere Radwege. Aber wie soll man Menschen dazu bewegen, weniger mit dem Auto zu fahren oder auch erst gar keins zu besitzen?
Das geht nur, wenn man gute Alternativen anbietet. Dazu gehört ein gut ausgebauter ÖPNV, also der Öffentliche Personennahverkehr. Damit sind Züge, Busse, U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen gemeint, also alle öffentlichen Verkehrsmittel.
Außerdem muss es auch für Radfahrer gute Alternativen geben. Dazu gehören vor allem gut ausgebaute und sichere Radwege. Um mit E-Bikes, also Fahrrädern mit elektrischem Antrieb, schnell voranzukommen, sollen Radschnellwege ausgebaut werden. Dann lassen sich auch weitere Strecken gut mit dem Fahrrad zurücklegen.
Lastenfahrräder, mit denen auch Kinder oder schwere Sachen transportiert werden können, sind ebenfalls eine Alternative zum Auto. Die gemeinsame Nutzung von Autos (Carsharing) verringert ebenso die Anzahl der privaten Pkw.
Außerdem müssen natürlich nicht nur die privaten Pkw verringert werden, sondern auch die großen Laster. Der Güterverkehr sollte also möglichst auf die Schiene verlagert werden, in Güterzüge.
Verkehrsarten
Es gibt verschiedene Arten von Verkehr. ÖPNV ist die Abkürzung für den öffentlichen Personennahverkehr. Das beinhaltet Bus, U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn und Züge im Nahverkehr. Nicht-öffentlichen Verkehr nennt man auch Individualverkehr. Er findet mit dem eigenen Auto, Motorrad oder Fahrrad oder zu Fuß statt. Man kann selbst über Wege und Zeiten bestimmen. Güterverkehr ist der Transport von Gütern und nicht von Personen. Außerdem gibt es noch den Fernverkehr. Reisen über 50 Kilometer und mit mehr als einer Stunde Fahrzeit bezeichnet man als Fernverkehr. Züge, Schiffe, Busse und Flugzeuge verkehren im Fernverkehr.
Neue Antriebe
Nicht alle Menschen wollen auf ein Auto verzichten. Manche wohnen so weit auf dem Land, dass sie mit öffenlichen Verkehrsmitteln nur schwer weg kommen. Für viele bedeutet das Auto auch Freiheit und Unabhängigkeit. Man kann eben fahren, wann und wohin man will.
Darum sind neue Antriebe besonders wichtig. Die alten fossilen Brennstoffe verursachen nämlich schädliche CO2-Emissionen. Sie stoßen also klimaschädliches Kohlendioxid aus.
Eine Alternative zu diesem Antrieb ist der elektrische Antrieb. Das E-Auto wird darum seit Jahren weiter entwickelt. Immer mehr dieser E-Autos fahren auch bei uns auf den Straßen. Sie haben jedoch noch immer Nachteile. Ihre Reichweite ist nicht so gut und man muss eine Ladesäule finden, wenn der Akku leer ist. Von diesen Ladestationen gibt es zwar auch immer mehr, aber noch nicht genug.
Hybridantrieb ist eine Mischung aus zwei Antrieben. Meist versteht man darunter Fahrzeuge mit einem Verbrennungs- und einem Elektromotor. Bei einem Plug-in-Hybrid kann der Akku über das Stromnetz, aber auch über den Verbrennungsmotor geladen werden.
Wasserstoff treibt Brennstoffzellenfahrzeuge an. Es gibt allerdings erst wenige Wasserstofftankstellen in Deutschland. Außerdem ist ihr Energieverbrauch höher als bei E-Autos. Die Entwicklung dieser Fahrzeuge wurde daher von vielen Herstellern aufgegeben.