NS-Frauenschaft
Welche Bedeutung hatte die NS-Frauenschaft?
Frauen hatten innerhalb der NSDAP nichts oder zumindest wenig zu suchen und schon gar nichts zu sagen. Stand diese Einstellung doch in engem Zusammenhang mit dem nationalsozialistischen Frauenbild. Hier hatten Frauen die Aufgabe, das System zu stützen, aber in erster Linie durch Mutterschaft.
Frauen sollten in erster Linie Hausfrau und Mutter sein
Frauen verfügten über keine politischen Rechte und keine Macht innerhalb des NS-Regimes. Sie hatten sich ihrer Aufgabe als Hausfrau und Mutter zu widmen. Das sahen die Nationalsozialisten als naturgegebene Aufgabe der Frauen an. Sie sollten Soldaten gebären, die wieder den Staat schützen sollten bzw. in den Krieg ziehen sollten. Und dafür benötigte das Deutsche Reich viele Männer.
Die NS-Frauenschaft fasste nationale Frauenverbände zusammen
Dennoch gab es Nationalsozialistische Frauenschaft, die abgekürzt NSF hieß. In dieser hatte man alle nationalen Frauenverbände zusammengefasst. Neben dem Deutschen Frauenwerk war die NS-Frauenschaft die einzige Frauenorganisation, die zugelassen wurde. So waren diese Organisationen durch die Nationalsozialisten besser zu kontrollieren. So kann man auch von einer Alibi-Funktion der NS-Frauenschaft sprechen.
Gertrud Scholtz-Klink führte die Deutsche Frauenschaft
Von 1934 bis 1945 stand der NS-Frauenschaft wie auch dem Deutschen Frauenwerk eine Frau namens Gertrud Scholtz-Klink (1902-1999) vor. Obwohl sie gar keine Macht besaß, war sie eine der wenigen Frauen, die während des NS-Regimes überhaupt in einer höhere Position gelangte. Im Ausland musste sie oft als Alibi-Frau herhalten, deren Rolle bewies, dass auch Frauen im NS-System höhere Ämter einnahmen. Ihre geringe Macht schwand schon ab 1936, da in diesem Jahr alle Frauen dem Reichsarbeitsdienst unterstellt wurden. Gegen Ende des Krieges wurde sie quasi bedeutungslos, da die NS-Frauenschaft nicht mehr zentral, sondern regional gesteuert wurde.