Der spanische Bürgerkrieg - Test für die Legion Condor
Im Juli 1936 kam es in Spanien zu einem Bürgerkrieg. Der Krieg begann mit einem Aufstand spanischer Generäle gegen die linksrepublikanische Regierung in Spanien. Angeführt wurden die Aufständischen von einem Mann, der Franciso Franco hieß. Der Regierung gelang es zunächst, den Putschversuch niederzuschlagen. Da baten die spanischen Generäle, die ebenfalls Faschisten waren, Hitler um Hilfe und dieser unterstützte sie mit Truppen. Die Sowjetunion unterstützte die republikanische Regierung.
Erster Einsatz der deutschen Soldaten nach dem Ersten Weltkrieg
Der ersten deutschen Soldaten wurden somit gar nicht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, sondern im Spanischen Bürgerkrieg. Zum ersten Mal kämpften nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wieder deutsche Soldaten. Hitler half Spanien, weil er den Faschismus in Europa unterstützen wollte. Spanien sollte nach Hitlers Meinung keinesfalls den Kommunisten in die Hände fallen, die sich dann am Ende vielleicht noch mit Frankreich gegen ihn verbünden würden. Ein faschistisches Spanien wäre ein Gegengewicht zu Frankreich. Franco wurde nicht nur durch Hitler, sondern durch einen weiteren Faschisten, nämlich dem italienischen Diktator Benito Mussolini, unterstützt.
Spanien als Übungsfeld
Spanien war für Hitler ein gutes "Übungsfeld" für seine Luftwaffe, die er hier schon einmal, ohne dass sich Deutschland im Krieg befand, ausprobieren konnte. Die Gegner der Faschisten erhielten zu wenig Unterstützung, um sich am Ende gegen die faschistische Übermacht durchzusetzen. Die Untätigkeit Frankreichs und Großbritanniens sollte dazu führen, dass die spanische Republik beseitigt wurde und Franco eine Diktatur in Spanien errichtete.
Der Spanische Bürgerkrieg war ein grausamer Krieg. Zum Symbol für die Brutalität dieses Krieges wurde die Zerstörung der baskischen Stadt Guernica am 26. April 1937. Die deutsche Legion Condor bombardierte diese Stadt, zerstörte sie und ließ 2000 tote Menschen zurück. Ein berühmter Maler namens Pablo Picasso hat ein Bild gemalt, das Guernica heißt, und das an diese schreckliche Tat für immer erinnern soll.
Blick voraus
General Franco blieb in Spanien noch 40 Jahre an der Macht und herrschte als Diktator über das Land. Viele Menschen, die gegen Franco eingestellt waren, mussten auswandern. Franco herrschte über die Presse und steuerte alles, was in Spanien passierte. Madrid wurde zum Mittelpunkt gemacht und Kastilisch zur Amtssprache. Obwohl es in Spanien noch viele weitere Sprachen in den unterschiedlichen Gegenden des Landes gab, wie zum Beispiel Katalanisch oder Baskisch.
Im Jahr 1947 bestimmte Franco schon seinen Nachfolger und setzte Juan Carlos I., das war der Enkel des im Exil lebenden spanischen Königs, wieder als König ein. Spanien sollte wieder zur Monarchie werden und Franco selbst hatte keine Erben. Als Franco im Nobember 1975 starb, wurde Juan Carlos zum König. Juan Carlos I. macht es allerdings möglich, dass nach 1977 in Spanien wieder eine Demokratie entstand und das Land eine Verfassung erhielt. Noch heute zollen die Spanier ihrem König großen Respekt, selbst wenn sie Gegner der Monarchie sein sollten.