Marie Curie und die Entdeckung der Strahlen
Marie Curie Steckbrief: Wer war eigentlich Marie Curie?
"Hiermit taufe ich dich auf den Namen Radioaktivität. Auf dass du strahlest und strahlest bis in alle Ewigkeit ...." So oder ähnlich könnte die "Taufe" der Strahlung ausgesehen haben, die Marie Curie entdeckt hat.
Familie von Marie Curie
Marya Sklodowska - wie Marie Curie mit Mädchennamen hieß - wurde 1867 in Warschau geboren und erst später unter dem Namen Marie Curie bekannt.
Wo ist Marie Curie in die Schule gegangen?
Ihre Begabung zeigte sich schon sehr früh, denn mit 15 Jahren machte sie schon als Klassenbeste das Abitur. Damit hatte sie günstige Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Laufbahn.
Doch so einfach war das damals in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts für Frauen in Polen nicht, denn sie waren noch nicht zu einem Universitätsstudium zugelassen. Da es mit Maryas finanzieller Situation auch nicht zum Besten stand, blieb ihr nichts anderes übrig, als eine Stelle als Hauslehrerin anzunehmen. Aber Maryas Leidenschaft galt den Naturwissenschaften, vor allem der Physik und der Chemie, und sie wollte gerne studieren.
Wo hat Marie Curie studiert?
Sie hat in Paris studiert, denn in Paris durften Frauen schon früher studieren als im Deutschen Reich. So begann sie im Jahr 1891 ein Studium in Paris, denn hier waren Frauen zum Studium schon zugelassen. Trotzdem war ein Frauenstudium noch eine Seltenheit, denn von den 9000 Studenten waren gerade mal 200 weiblichen Geschlechts. Das bedeutete, gerade einmal 2,5 Prozent aller Studierenden waren Frauen.
Was hat Marie Curie studiert?
Obwohl es sicher nicht einfach war, in einer fremden Sprache zu studieren, beendete Marya ihr Physikstudium wieder als Beste und hängte auch noch ihren Abschluss in Mathematik daran. Hier wurde sie Zweitbeste ihres Jahrgangs. Du siehst, es handelte sich bei Marie Curie um eine hochbegabte junge Dame.
Wie entdeckte Marie Curie Radium und Polonium?
Ihr privates Glück fand sie mit Pierre Curie, der als Professor an der Universität Sorbonne in Paris lehrte. Sie heiratete Piere Curie im Jahr 1895, schon kurz nachdem sie ihn kennengelernt hatte. Sie nahm auch seinen Namen an. Ihr Physikprofessor Henri Antoine Becquerel fand im Jahr 1896 heraus, dass das Element Uranium Strahlung abgab. Marie Curie, so hieß sie ja nach ihrer Heirat mit Pierre, war der festen Meinung, dass sich andere strahlende Elemente finden ließen. So entdeckte sie zunächst das Element Polonium, benannt nach Maries Herkunftsland Polen. Und kurz darauf fand sie ein weiteres Element, nämlich das Radium.
Was hat Marie Curie mit Radioaktivität zu tun?
"Radium" ist aus dem Lateinischen ("radius") und bedeutet "Strahlung". So kam es dazu, dass aus der Strahlung die "Radioaktivität" wurde, von der wir heute immer wieder bei der Gefahr der Atomkraftwerke oder gar der Atomwaffen sprechen.
Hatte Marie Curie Familie und Kinder?
Marie Curie wurde Mutter zweier Töchter, arbeitete weiter und wurde schließlich die Assistentin ihres Mannes, der ja ebenfalls Physiker war. 1903 erhielten Marie und Pierre Curie gemeinsam mit Maries Professor Antoine Becquerel (1852-1908) den Nobelpreis für ihre Strahlenforschung. Einen weiteren Nobelpreis erhielt die berühmte Wissenschaftlerin im Jahr 1911, diesmal in Chemie.
Marie Curie: Erster Lehrauftrag an einer Universität für eine Frau
Nach dem schrecklichen Unfalltod ihres geliebten Mannes 1906 übernahm Marie Curie im Jahr 1908 die Professur für Physik an der Universität Sorbonne und war damit die erste Frau, die an der Pariser Universität lehrte. Auch heute wäre ihre Person noch etwas ganz Besonderes, doch vor mehr als 100 Jahren war sie eine absolute Ausnahmeerscheinung.
Wie ist Marie Curie gestorben?
Den Tod ihres Mannes verkraftete Marie Curie nur sehr schwer. Auch hatten die vielen Experimente mit den Strahlen ihre Spuren hinterlassen. Sie wurde häufig krank und fühlte sich schwach. Wahrscheinlich hatten die vielen Strahlen, denen sie über einen langen Zeitraum ausgesetzt war, ihren Körper schon geschädigt. In dieser Zeit arbeitete man oft ohne Schutz, auch wenn man mit Strahlen hantierte. Wie schädlich diese Strahlen werden konnten, war damals allerdings noch nicht bekannt.
Marie Curie starb am 4. Juli 1934 in einem französischen Sanatorium an einer äußerst seltenen Blutkrankheit, die wohl in Zusammenhang mit ihrer jahrelangen wissenschaftlichen Forschung stand. Auch sie war jahrelang den gefährlichen Strahlen ausgesetzt, was am Ende nicht ohne Wirkung blieb.
Hier könnt ihr übrigens ein tolles Spiel machen, das euch in die Welt der Marie Curie führt.