Spionage

Spionage für die DDR

Systematisch betrieb die DDR Wirtschafts- und Industriespionage in der Bundesrepublik. Für die Spiobage bildete man eigens Agenten aus. Allerdings nannte man sie in der DDR-Sprache "Kundschafter".

Im Ministerium für Staatssicherheit gab es in der Abteilung "Hauptverwaltung Aufklärung" (HVA) einen eigenen Bereich für Wissenschaft und Technik.
 

Militärische Geheimnisse

Diebstahl von Technologie geschah dabei vor allem im militärischen Bereich, denn Waffen, Kernenergie- und Industrieanlagen durften vom Westen nicht in Ostblockstaaten verkauft werden. So sah es die 1949 auf Betreiben der USA gegründete CoCom (Koordinationsausschuss für mehrseitige Ausfuhrkontrollen) vor. Erfolgreich kundschafteten die DDR-Agenten z. B. die Firmen IBM und Siemens aus.
 

DDR-Spion: Werner Stiller

Wie die Spionage ablief, erfuhr man im Westen ausführlich, als der Spion Werner Stiller in die Bundesrepublik überlief. Stiller gehörte der HVA an. Mit geheimen Unterlagen seiner Abteilung flüchtete er 1979 - eine Katastrophe für die Stasi. Auf einen Schlag wurde eine große Anzahl an Agenten enttarnt. Einige wurden verhaftet, andere flüchteten zurück in die DDR.