Kunst und Kultur
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DDR-Kunst
Die Kunst in der DDR unterschied sich von der Kunst in der Bundesrepublik vor allem dadurch, dass sie nicht frei war. Sie war den Regeln des Staates unterworfen, denen der Politik. Erwünschte Kunststile waren vorgegeben. Nur in einem gewissen Rahmen konnten Künstler sich darum frei entfalten. Staatliche Kontrolle und ideologische Vorgaben bestimmten also, wie Kunst zu sein hatte.
Der sozialistische Realismus war die offizielle Kunstrichtung in der DDR. Kunst sollte die sozialistischen Ideale widerspiegeln und das Leben der Arbeiterklasse positiv darstellen. Häufige Motive waren Arbeiter, Bauern und Soldaten, die in heroischen (heldenhaften) Posen oder bei der Arbeit dargestellt wurden.
Wichtige Künstler waren Willi Sitte, Werner Tübke oder Bernhard Heisig. Willi Sitte war einer der prominentesten Maler der DDR. Er verstand es, die Vorgaben des sozialistischen Realismus kreativ zu interpretieren. Seine Werke sind oft monumental (gewaltig, besonders groß) und heroisch. Werner Tübke ist bekannt für seine detailreichen und symbolträchtigen Werke, die oft historische und gesellschaftliche Themen behandeln. Bernhard Heisigs Werke zeichnen sich durch expressive und oft düstere Darstellungen aus.
Viele Künstler erhielten staatliche Aufträge für öffentliche Gebäude, Denkmäler und Propagandakunst. Kunst im öffentlichen Raum waren oft monumentale Wandbilder und Plastiken. Sie dienten der sozialistischen Erziehung. Viele Denkmäler erinnerten an historische Ereignisse, revolutionäre Kämpfe und sozialistische Helden.
Organisiert waren die Kunstschaffenden im Verband Bildender Künstler. Künstler mussten Mitglied in dem Verband sein, um offizielle Anerkennung und Unterstützung zu erhalten. Die Akademie der Künste der DDR war eine wichtige Institution für die Ausbildung und Förderung von Künstlern. Sie vermittelte die ideologischen Grundlagen des sozialistischen Realismus und bot eine Plattform für den künstlerischen Austausch.
Neben der offiziellen Kunst gab es aber auch eine inoffizielle Kunstszene. Künstler, die sich den offiziellen Vorgaben widersetzten, arbeiteten oft heimlich und stellten ihre Werke in privaten Räumen aus. Einige wandten sich von den Vorgaben des sozialistischen Realismus ab und experimentierten mit anderen Stilen wie etwa dem Neoexpressionismus.