Fernsehen in der DDR

Fernsehen der DDR

Fernsehen war in der DDR wie im Westen Deutschlands eine beliebte Unterhaltung vor allem am Abend. Die erste Fernsehsendung der DDR wurde am 21. Dezember 1952 ausgestrahlt. Erst fünf Wochen zuvor waren die ersten Fernsehgeräte verkauft worden.

Etwa 60 Fernseher in Berlin empfingen das Programm, das als Versuchsfernsehen von nun an täglich ab 20 Uhr für zwei Stunden auf Sendung ging. Am Tag der ersten Ausstrahlung ging auch die Nachrichtensendung der DDR, die Aktuelle Kamera erstmals auf Sendung.
 

Vom Deutschen Fernsehfunk zum Fernsehen der DDR

1956 endete das "Versuchsfernsehen" und der Deutsche Fernsehfunk (DFF) begann sein Programm. Der Name war Programm: Der DFF wollte Fernsehen für ganz Deutschland sein, war allerdings nur im grenznahen Bereich zu empfangen (während das Westfernsehen fast in der ganzen DDR zu sehen war).

Im Oktober 1958 starteten das Vormittagsprogramm und die Vorabendsendung für Kinder Unser Sandmännchen. Ende 1958 gab es schon rund 300.000 Fernseher in der DDR.

Ab dem 11. Februar 1972 wurde der Sender in Fernsehen der DDR umbenannt. Damit unterstrich die DDR ihren Status als souveränen Staat und ihre Anerkennung der zwei deutschen Staaten ohne Anspruch oder Hoffnung auf eine Einheit.
 

Fernsehen löst in der DDR den Rundfunk ab

Bis in die 1960er Jahre hinein hatte das Radio wie in der Bundesrepublik eine größere Bedeutung als das Fernsehen. Dann aber stieg der Anteil der Haushalte mit einem Fernseher rasant an.

Besaßen 1960 erst 17 Prozent der Haushalte ein Fernsehgerät, waren es 1970 schon 69 Prozent.
 

Programm im DDR-Fernsehen

Während in den 1960er Jahren politische Sendungen den Hauptanteil im DDR-Fernsehen ausmachten, änderte sich die Programmgestaltung in den 1970er Jahren. Die SED wollte dem Westfernsehen, das viele Menschen trotz Verbot schauten, etwas entgegensetzen. Unterhaltungsshows und Spielfilme nahmen einen immer größeren Raum ein.
 

Farbfernsehen und ein zweites Programm: DFF 2

Ab 1969 kam ein zweites Programm zu dem ersten dazu: DFF 2. Erstmals gab es nun auch Sendungen in Farbe.

Die DDR nutzte, anders als die Bundesrepublik, das französische System für Farbfernsehen. Daher konnten Westsendungen nur in Schwarz-Weiß empfangen werden. Allerdings fanden findige Bastler eine Möglichkeit der Umrüstung. DFF 1 wurde erst einige Jahre später in Farbe ausgestrahlt.