Was ist eine Einheitspartei?

Eine Einheitspartei ist eine Partei, die als einzige Partei die Politik im Staat bestimmt. In der DDR war die SED die Einheitspartei. Die Abkürzung bedeutet Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Es gab zwar noch weitere Parteien in der DDR, aber sie waren machtlos. Diese anderen Parteien waren sogenannte Blockparteien. Sie waren mit der Einheitspartei in einem Block zusammengefasst, einem Parteienblock.

Ein anderes Wort für Einheitspartei ist Staatspartei. Das System, das von einer solchen Staatspartei getragen wird, ist eine Parteidiktatur oder ein Einparteiensystem. Ihr Kennzeichen ist eben die Herrschaft einer einzelnen Partei. Ihre Herrschaft ist gesetzlich vorgeschrieben. Auch in der DDR war der Führungsanspruch der SED ab 1968 in der Verfassung festgeschrieben.

Eine Einheitspartei gibt vor, das gesamte Volk ihres Staates zu vertreten und eine "nationale Einheit" herzustellen. Sie ist typisch für sozialistische Staaten. In der DDR entstand die SED aus dem Zusammenschluss von SPD und KPD. Es gibt nach wie vor Länder, in denen Einheitsparteien regieren. Dazu gehören zum Beispiel die Volksrepublik China, Kuba, Eritrea oder Nordkorea. Ihre Herrwschaft wird mit Druck und notfalls auch mit Gewalt aufrecht erhalten, die Bürgerrechte sind meistens stark eingeschränkt, die Menschen werden überwacht.