Was passiert in der Schweinebucht?

Seit 1959 regierte auf Kuba Fidel Castro, der sich die Sowjetunion als Verbündeten ausgesucht hatte. Das gefiel den USA gar nicht, denn von Kuba aus - auf der Karte siehst du die Lage Kubas - war der amerikanische Kontinent ganz schnell auch mit sowjetischen Raketen erreichbar. Außerdem hatte Fidel Castro die Großgrundbesitzer auf Kuba enteignet und von dieser Maßnahme waren auch amerikanische Firmen betroffen. Vor der kubanischen Revolution hatten die USA großen Einfluss vor allem auf die Wirtschaftspolitik Kubas. Mit der Regierungsübernahme durch Fidel Castro wurde der amerikanische Einfluss komplett zurückgedrängt. Und das wollten sich die Amerikaner so nicht gefallen lassen.

Handelsembargo

Zunächst griffen die USA auf wirtschaftlicher Ebene ein, indem sie die wichtigen Öllieferungen nach Kuba stoppten. Die Einschränkungen weiteten sich bis zu einem totalen Handelsembargo aus. Somit konnten keine Waren nach und aus Kuba ein- bzw. ausgeführt werden. So suchten sich die Kubaner, die eigentlich antikommunistisch eingestellt waren, neue Partner und kamen zur Sowjetunion, dem Feind der Amerikaner während des Kalten Krieges. Doch was sollten die Vereinigten Staaten tun? Kuba einfach zu überfallen oder sich in die inneren Angelegenheiten dieses fremden Staates einzumischen, war nicht so einfach. Also musste ein anderer Weg gefunden werden.

Heimliche Unterstützung der Exil-Kubaner durch die CIA

Deshalb bereitete der amerikanische Geheimdienst (CIA) einen Putsch vor. Es sah allerdings so aus, als ob diese Aktion allein von Exil-Kubanern durchgeführt wurde, die sich gegen die Regierung Castros richtete. Somit unterstützten die USA heimlich den Volksaufaufstand auf Kuba. Sie hofften, nach dem Sturz der Castro-Regierung werde die Opposition auf Kuba die USA um Hilfe bitten. Damit wäre der Weg für einen militärischen Eingriff seitens der Vereinigten Staaten frei gewesen. So kam es schließlich zur Invasion in der so genannten Schweinebucht.

Die USA hofften, gemeinsam mit den Exil-Kubanern ein leichtes Spiel zu haben. An der Südküste Kubas begann am 17. April 1961 die Invasion, um die Castro-Regierung zu stürzen. Doch schon nach drei Tagen scheiterte die geplante Gegenrevolution am Widerstand der kubanischen Armee. Am 20. April gab Fidel Castro das Ende der Invasion bekannt.


Blick voraus

Die USA und vor allem der neue Präsident Kennedy trugen einen großen Imageschaden davon. Castro wiederum konnte gestärkt aus der Aktion hervorgehen, hatte er Kuba doch aus eigenen Kräften verteidigen und damit seine Position festigen können. Dies sollte auch sehr lange Zeit so bleiben.