Die Wochenzeitungen: "Der Spiegel" und "Die ZEIT"
Auch die bekannte Wochenzeitschrift "Der Spiegel" wurde kurz nach dem Krieg zum ersten Mal herausgegeben und zwar am 4. Januar 1947. Dem vorausgegangen war eine Zeitschrift, die "Die Woche" hieß und die noch unter der Kontrolle der britischen Verwaltung stand.
Der Spiegel am Montag
Rudolf Augstein erhielt eine Verleger-Lizenz, die alle Herausgeber von Zeitschriften und Zeitungen in der Zeit direkt nach dem Krieg haben mussten. Er taufte "Die Woche" in "Der Spiegel" um. Schon sehr früh hatte sich "Der Spiegel" auf die Fahne geschrieben, dass alle Berichte und Nachrichten, die zur Veröffentlichung kommen sollten, immer ganz genau nachzuprüfen seien. Bekannt wurde "Der Spiegel" auch für seine "Enthüllungsgeschichten", da die Zeitschrift die eine oder andere politische Mauschelei aufdeckte und an die Öffentlichkeit brachte. Am bekanntesten wurde die Spiegel-Affäre, die die junge deutsche Demokratie auf eine harte Probe stellte.
Die Zeit am Donnerstag
Schon am 21. Februar 1946 war eine weitere bekannte Wochenzeitung erschienen, die unter dem Namen "Die ZEIT" bekannt und in Hamburg herausgegeben wurde. Während die neue Spiegel-Ausgabe immer am Montag erscheint, kommt "Die ZEIT" jeden Donnerstag heraus. Auch "Die ZEIT" unterstand beim Ersterscheinen der Kontrolle der Lizenzpresse.
In der Mitte der 50er Jahre übernahm Marion Gräfin Dönhoff das politische Ressort und prägte ab da vor allem das politische Meinungsbild der Zeitung. Bei einer "Richtungsdebatte" um die politische Linie des Blattes konnte sich der nach rechts tendierende Teil nicht durchsetzen und machte einer Meinungsvielfalt Platz, die bis heute das Blatt kennzeichnet. Sie selbst prägte einmal den Begriff "zwischen den Stühlen sitzen" für die politische Haltung des Blattes.
Und der "stern" folgte ebenfalls am Donnerstag
Am 1. August 1948 kam dann der "stern" heraus, eine Zeitschrift, deren erste Ausgabe mit der damals bekannte Schauspielerin Hildegard Knef auf dem Titelbild erschien.