Walther Rathenau
- * Geboren:
- 29. September 1867 in Berlin
- † Gestorben:
- 24. Juni 1922 in Berlin-Grunewald
- Beruf:
- Industrieller, Außenminister (DDP)
- Befreundet mit:
- Gerhart Hauptmann (Schriftsteller)
- Beziehungsstatus:
- -
- Kinder:
- -
- Hobbys:
- Schreiben
- Besondere Kennzeichen:
- Spitzbart
Wer war Walther Rathenau?
Walther Rathenau war seit dem 31. Januar 1922 Außenminister. Er gehörte der liberalen DDP an. Rathenaus Verdienst war es, eine Verständigungspolitik einzuleiten, die später Gustav Stresemann fortsetzte. Walther Rathenau war der erste erfolgreiche Außenpolitiker der Weimarer Republik.
Herkunft und berufliche Laufbahn
Walther Rathenau war der Sohn von Emil Rathenau, einem jüdischen Industriellen und 1883 Gründer der AEG, einem sehr erfolgreichen Elektrokonzern. Walther studierte Physik, Philosophie und Chemie sowie anschließend noch Maschinenbau.
Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und hatte bei der AEG leitende Führungspositionen inne. 1912 wurde er Vorsitzender des Aufsichtsrates der AEG.
Im Ersten Weltkrieg beteiligte sich die AEG, auch auf Fürsprache Rathenaus, an der Rüstungsproduktion. 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der DDP, der Deutschen Demokratischen Partei.
Im Mai 1921 wurde er Wiederaufbauminister im Kabinett von Joseph Wirth, am 31. Januar 1922 Außenminister. In dieser Funktion unterzeichnete er den Vertrag von Rapallo, einen Freundschaftsvertrag mit Russland.
Der Mord an Walther Rathenau
Walther Rathenau galt wie Matthias Erzberger den rechten Kreisen als Erfüllungspolitiker. Seine Ermordung war der erste der politischen Morde rechter Kreise, der zusätzlich antisemitisch motiviert war. Nachdem er den Vertrag von Rapallo geschlossen hatte, wurde Rathenau von rechter Seite nun auch die Annäherung an das bolschewistische Russland zur Last gelegt.
Am 24. Juni 1922 wurde Rathenau ermordet. Er wurde durch eine in seinen Wagen geworfene Handgranate und mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet. Auftraggeber war die Organisation Consul (O. C.), eine rechtsextremistische Terror-Organisation, die auch schon für den Mord an Matthias Erzberger verantwortlich war. In der Folge der beiden Morde wurde die O. C. verboten. Die beiden Täter wurden wenige Wochen nach dem Attentat gefasst, dabei wurde einer der beiden getötet, der andere verübte Selbstmord.