Egon Bahr

Egon Bahr Biografie
Egon Bahr [ © Bundesarchiv, B 145 Bild-F055062-0011A / CC BY-SA 3.0 ]
* Geboren:
18. März 1922 in Treffurt
† Gestorben:
19. August 2015 in Berlin
Beruf:
Industriekaufmann, Journalist, Bundesminister
Befreundet mit:
Willy Brandt
Beziehungs­status:
verheiratet mit Adelheid
Kinder:
3 Kinder
Besondere Kennzeichen:
Brille

Wer war Egon Bahr?

Egon Bahr prägte maßgeblich die Neue Ostpolitik der Regierung unter Willy Brandt ab 1969 mit.
 

Politische Laufbahn

Egon Bahr war von Beruf Industriekaufmann, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch als Journalist. Er war in Berlin für mehrere Zeitungen tätig und ab 1950 Leiter des Bonner RIAS-Büros. 1956 trat er der SPD bei.

1960 wurde er Leiter des Presse- und Informationsamtes des Landes Berlin. Somit war er auch Pressesprecher des Berliner Senats unter dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt.

Brandt wurde 1966 Außenminister, Bahr ging als Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt mit nach Bonn. Als Brandt 1969 Bundeskanzler wurde, wurde Bahr Staatssekretär im Bundeskanzleramt und zugleich Bevollmächtigter der Bundesregierung in Berlin.

Bahr wurde zu einem der engsten Berater Brandts hinsichtlich der Entspannungspolitik mit den Ländern des Ostblocks. Er verhandelte in Moskau und Ost-Berlin über die Ostverträge.

Den Grundlagenvertrag mit der DDR unterzeichnete Bahr für die Bundesrepublik (Michael Kohl für die DDR). Die Schlagworte für die Neue Ostpolitik "Wandel durch Annäherung" und "Politik der kleinen Schritte" gehen auf Bahr zurück. 1972 wurde Bahr Bundesminister für besondere Aufgaben.

Nach Willy Brandts Rücktritt schied auch Bahr im Mai1974 zunächst aus der Bundesregierung aus. Vom neuen Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde er jedoch erneut in die Regierung berufen und übernahm bis 1976 das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.