Der Spanisch-Amerikanische Krieg
Spanisch amerikanischer Krieg
Mehrere spanische Kolonien begannen im 19. Jahrhundert, nach Unabhängigkeit zu streben. Zu diesen gehörte Kuba, aber auch Puerto Rico, Guam und die Philippinen. Die Menschen wollten mitbestimmen, was in ihrem Land geschah und sie wollten sich von den hohen Steuern ans Mutterland befreien. Gleichzeitig begannen die USA, wirtschaftliche und politische Interessen außerhalb ihres eigenen Landes zu entwickeln. Sie suchten nach neuen Märkten. Sie boten den spanischen Kolonien Unterstützung an.
Kuba
Schon in den 1850er Jahre boten die USA Spanien an, Kuba zu kaufen. Spanien lehnte ab. 1868 begannen die ersten Kämpfe um die Unabhängigkeit, die zu einem zehnjährigen Krieg führten. 1895 kam es zu einem erneuten Aufstand. 1898 schritten die USA ein. Sie forderten einen sofortigen Waffenstillstand und ließen ein Kriegsschiff, die "USS Maine", in den Hafen von Havanna auf Kuba einlaufen.
Die Besatzung verließ das Schiff jedoch nicht, um die Spanier nicht zu reizen. Dann aber kam es am 15. Februar 1898 zu einer Explosion auf dem Schiff, bei der 268 Amerikaner ums Leben kamen. Die Amerikaner glaubten, dass es sich um einen Anschlag der Spanier handelte (was es vermutlich nicht war). Am 19. April forderten die USA den Abzug Spaniens, woraufhin Spanien den USA den Krieg erklärte.
Der Krieg
Die Kampfhandlungen begannen nicht auf Kuba, sondern auf den Philippinen. Trotz Erfolgen blieb der endgültige Sieg zunächst aus. Im Juni landeten dann amerikanische Soldaten auf Kuba und im Juli auf Puerto Rico. Sie waren den Spaniern überall überlegen. In der Seeschlacht vor Santiago de Cuba besiegten die Amerikaner an einem einzigen Tag, dem 3. Juli 1898, die spanische Flotte. Das Festland war schon zuvor eingenommen worden. Wegen seiner strategisch günstigen Lage besetzten die Amerikaner auch Hawaii.
Frieden: Vertrag von Paris 1898
Am 10. Dezember 1898 wurde der Friedensvertrag geschlossen (Vertrag von Paris). Spanien trat Kuba, Puerto Rico, Guam und die Philippinen an die USA ab und erhielt dafür 20 Millionen US-Dollar. Kuba war zwar formal unabhängig, blieb aber zunächst von den Amerikanern besetzt und auch danach abhängig von den USA. Bis 1934 hatten die USA das Recht, in Kuba einschreiten zu dürfen (Platt-Amendment).
Puerto Rico blieb unter amerikanischer Besatzung. Auch die Philippinen waren mit dem Ende des Krieges nun in amerikanischem Besitz. Im Philippinisch-Amerikanischen Krieg (1899-1902) konnten die USA ihre Position bestätigen und die Unabhängigkeitsbestrebungen unterdrücken. Die USA gehörten seit 1898 zu den Weltmächten, die imperialistisch auftraten. Puerto Rico und Guam sind bis heute Außengebiete der USA. Auf Kuba blieb den USA der Marinestützpunkt Guantánamo Bay.
Blick voraus
Die Philippinen wurden 1941 von Japan besetzt und erhielten 1946 ihre Unabhängigkeit.
Hawaii wurde 1959 der 50. Bundesstaat der USA.