Protest! Die 68er
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Kinder ab 8 Jahren
Die 68er - einfach erklärt
Ab 1966 entwickelte sich in der Bundesrepublik eine große Protestbewegung. Weil sie besonders von den Studenten ausging, spricht man auch von der Studentenbewegung. Und weil 1968 ein Höhepunkt der Proteste war, ist 68-er Bewegung ein weiterer Name.
Die junge Generation stellte nun die Werte ihrer Eltern in Frage. Sie wandte sich gegen starre Rollenbilder und gegen Autorität. Die Proteste richteten sich gegen den Vietnamkrieg und damit auch gegen die USA, die dort mit Truppen und Bomben eingriffen. Sie richteten sich gegen schlechte Bedingungen an den Universitäten und gegen die Notstandsgesetze, die dem Staat bei inneren Unruhen große Macht geben sollten. Sie richteten sich gegen einige Medien, die gegen die Studenten hetzten. Und sie forderten die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.
Nachdem bei einer Demonstration ein Student durch einen Polizisten erschossen worden war und auf einen der Anführer der Studenten, Rudi Dutschke, ein Attentat verübt worden war, wurde die Kluft zwischen beiden Seiten umso größer. Ein Teil der Studentenbewegung war dafür, selbst Gewalt auszuüben. Ein anderer Teil wollte friedlich demonstrieren und den "Gang durch die Institutionen" antreten, also zum Beispiel durch Gründung von Parteien und Antreten bei Wahlen.
So spaltete sich die Bewegung. Die eigentliche 68er-Bewegung endete 1970. Von den Gewaltbereiten wurden einige zu Terroristen, die in den 70er Jahren viele Anschläge begingen und die Bundesrepublik erschütterten.
Du findest hier eine Übersicht über die Protestbewegungen in der Bundesrepublik seit den 50er Jahren. Was genau die Studentenbewegung wollte, erklären wir unter Was wollten die 68er? Der Organisation der Studentenbewegung, der Eskalation nach dem Tod von Benno Ohnesorg und schließlich ihrer Spaltung sind eigene Texte gewidmet. Und hier geht es zu den Symbolfiguren der Studentenbewegung!